Sie stellen fest, Ihre neue Wohnung kann nicht all die Möbel aufnehmen, die Sie in der alten Wohnung haben. Was machen Sie nun? Verschenken, verkaufen oder einlagern?
Sie wollen für 6-12 Monate ins Praktikum oder ins Ausland und überlegen, Ihre Wohnung zu kündigen. Wissen Sie schon, wo Ihre Möbel hinsollen? Einlagerung? Oder doch lieber untervermieten?
Ihre Eltern ziehen ins Altersheim, aber dort gibt es bereits Möbel. Was machen Sie jetzt mit den alten Möbeln Ihrer Eltern? Verkaufen, spenden oder Einlagerung?
Sie müssen aus der Wohnung, aber die neue ist noch nicht fertig. Wo lassen Sie dazwischen Ihre Möbelstücke? Einlagerung beim Umzugsunternehmen, ein paar bieten das an, oder eher im Selfstorage?
Diese vier Szenarien und viele andere mehr sind uns allen bekannt. Wir zeigen Ihnen verschiedene Möglichkeiten der Einlagerung. Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken und sparen somit viel Geld.
Abschied nehmen vom Lieblingssessel – aber für wie lange?
Wie überall gilt, dass die günstigste Variante nicht immer die Beste ist. Um die perfekte Lagerung für Ihre Möbel zu finden, die genau zu Ihren Bedürfnissen passt, müssen Sie deshalb zuerst einige wichtige Fragen klären:
- Wollen Sie Ihre komplette Wohnungseinrichtung einlagern oder nur einen Teil davon?
- Wie lange wollen Sie die Möbel lagern?
- Benötigen Sie zwischendurch Zugang zu Ihren Sachen oder nicht?
- Abhängig von den Antworten ist nämlich die Art der Einlagerung, die Sie wählen sollten.
Einlagerung über Selfstorage Anbieter
Man kann günstig Stauraum bei sogenannten Selfstorage Anbietern mieten. Gehen Sie doch online und vergleichen Sie die Preise sowie Verfügbarkeit.
Ein großer Vorteil ist, dass Sie 24h an sieben Tagen der Woche Zugang haben. Sie haben unbegrenzte Laufzeiten, es ist alles beheizt und belüftet. Alles ist per Video gesichert und diebstahlgeschützt. Vorort haben Sie Aufzüge und Transporthilfen, das erleichtert die Einlagerung enorm.
Die Kosten werden monatlich abgebucht, abhängig von der Kubikmeter Anzahl.
Weitere Einlagerungsalternativen
Neben den Selfstorage Anbieter können Sie auch bei Umzugsunternehmen auf befristete Zeit einlagern. Machen Sie eine Inventarliste, so dass Sie sicherstellen, dass nichts verloren geht. Prüfen Sie die Temperatur. Der Preis hängt stark von der Laufzeit ab, das Ein- und Auspacken wird zusätzlich in Rechnung gestellt.
Sie können auch ein Zimmer oder Keller bei jemanden, Familie oder Kollegen, mieten, wo Sie Ihre Möbel zwischenlagern. Fragen Sie unbedingt, man könnte so eine Win-Win-Situation schaffen, indem Sie einen kleinen Teil der Mietkosten des Freundes übernehmen.
Eine andere Variante ist der Container. Der passt sehr gut, wenn die Wohnung oder das Haus renoviert werden sollen, und Sie eine Zwischenlösung suchen. Der Container passt in den Vorgarten, man spart sich den Umzugswagen und lange Fahrwege.
Bau-, Logistik- oder Spezialunternehmer bieten Lagercontainer zum Mieten an. Inklusive Anlieferung und Abholung natürlich.
Container bieten sich auch an, wenn Sie den Hausrat für längere Zeit in einer Lagerhalle unterbringen möchten. Ist der Container befüllt, lassen Sie ihn abholen und an den Bestimmungsort bringen. Dort sind die Güter, die sich im Container befinden, vor grober Witterung und Feuchtigkeit ganz gut geschützt. Ein großer Vorteil ist der Platz, den diese Variante bietet. In einem Standardcontainer lässt sich locker der Hausrat eines mittelgroßen Hausrats verstauen.
Die Kosten für die stählernen Kisten variieren stark. Besonders die Anlieferung und das Abholen schlagen ins Budget. Am besten fragen Sie bei einem Unternehmen in Ihrer Nähe direkt nach.
Besonderheiten beim Mietvertrag
Achten Sie beim Mietvertrag auf folgende Dinge:
Lagerraum begutachten
Bevor Sie mieten, sollten Sie vor allem Sauberkeit und Sicherheit des Lagerraums überprüfen.
Wer diese Leistung in Anspruch nehmen möchte, sollte zunächst die Halle einem kritischen Blick unterziehen. Achten Sie auf folgende Punkte: Das Gebäude sollte einen sauberen, baulich intakten Eindruck machen, Tore, Schlösser und Boxenwände stabil sein. Auffällig feuchte Luft, starke Hitze oder Kälte in den Räumen spricht gegen den Anbieter. Das Gebäude sollte überwacht und gut zugänglich sein – möglichst rund um die Uhr. Wenn Sie Ihre Möbel einlagern, gehen Sie aber am besten auf Nummer sicher und besorgen sich ein gutes Vorhängeschloss für Ihre Box. Manche Anbieter von Lagerräumen vermieten spezielle Sicherheitsschlösser.
Vertrag genau prüfen
Die Gebühr für den Lagerraum richtet sich meist nach der Grundfläche oder dem Raumvolumen des Abteils. Üblich ist eine monatliche Abrechnung, allerdings kann der Vertrag mehrmonatige Mindestlaufzeiten oder Kündigungsfristen festschreiben. Auch die Versicherung der eingelagerten Güter sollte vor Vertragsabschluss geklärt sein. Besteht eine eigene Hausratversicherung, muss die Versicherungsgesellschaft über die Einlagerung informiert werden. Eine Liste der gelagerten Gegenstände mit Fotos hilft dabei, eventuelle Schadensersatzansprüche durchzusetzen.
Vor Einlagerung Möbel gut verpacken
Bevor Sie Ihre Möbel einlagern, sollten Sie sie sorgfältig verpacken, um sie vor Schäden zu schützen. Seien Sie aber vorsichtig mit Klebeband, verwenden Sie es niemals direkt auf den Möbeln, da die Oberfläche hierdurch schnell beschädigt werden kann. Spiegel, Bilder und ähnlich empfindliche Objekte sowie Elektrogeräte sollten möglichst in Luftpolsterfolie verpackt sein. Besondere Vorsicht gilt bei Kühlschränken: Diese sollten sauber, leer und trocken sein und nur mit leicht geöffneter Tür gelagert werden, sonst bildet sich Schimmel oder es entstehen unangenehme Gerüche. Wenn Sie die Möbel lagern, stellen Sie diese sorgfältig und platzsparend ab. Die schweren Stücke kommen nach unten, kleinere verschwinden in größeren.
Wohin mit Kleidung und Kleinteilen?
Ihre guten Anzüge oder Kostüme lagern Sie idealerweise in speziellen Kleiderkisten mit Aufhänge-Stange. Bettzeug und Vorhänge sollten gefaltet und in Schubladen oder Koffern verstaut werden. Möchten Sie außerdem Kleinteile wie Geschirr, Fotoalben und andere private Dinge einlagern, achten Sie darauf, dass die Kisten, die Sie hierfür verwenden, auch gehoben werden müssen. Packen Sie sie also nicht zu voll! Gerade bei Büchern kann man sich hier leicht verschätzen. Diese sollten Sie übrigens immer flachliegend packen, um die Buchrücken bestmöglich zu schützen. Um empfindliche Gegenstände in den Kisten zu stabilisieren, empfiehlt es sich, Leerräume mit Papier, Schaumstoff, Handtüchern oder anderen Hilfsmitteln aufzufüllen. Beim Stapeln der Kisten im Lagerraum gilt das Gleiche wie beim Möbel einlagern: Sorgen Sie dafür, dass die schweren Kartons unten stehen.
Die optimale Einlagerung gefunden?
Es ist sicher keine leichte Aufgabe, die optimale Einlagerung zu finden. Vieles hängt von der Lagerzeit und Anzahl der Möbel ab. Es kann sein, dass die Angebote vorort zu teuer sind, da lohnt sich der Blick in die Nachbarstadt oder Umland.