Senioren Umzug
Der entspannte Seniorenumzug – Stressfrei den Lebensabend gestalten
Ein Umzug ist in jedem Alter eine große Herausforderung. Besonders für Senioren bedeutet er aber nicht nur einen reinen Wohnungswechsel, sondern oft einen tief greifenden Einschnitt und die Gestaltung eines neuen Lebensabschnitts. Doch mit der richtigen Vorbereitung, Organisation und Unterstützung lässt sich der Seniorenumzug entspannt und komfortabel meistern.
Planung ist der Schlüssel zum Erfolg
Bevor die konkreten Umzugsvorbereitungen starten, sollte zunächst einmal in Ruhe überlegt werden, was die Beweggründe für den Wohnortwechsel sind. Häufige Gründe sind:
- Der Wunsch nach altersgerechtem, barrierefreien Wohnraum
- Eine Wohnung bzw. ein Haus, das den Anforderungen nicht mehr gewachsen ist
- Die Nähe zur Familie oder eine seniorenfreundliche Umgebung
- Der Eintritt in den Ruhestand und der Start in einen neuen Lebensabschnitt
Wenn die Motivation klar ist, sollten alle Faktoren genau abgewogen werden. Sprechen Sie mit Angehörigen und holen Sie sich fachlichen Rat ein. Nur wenn Sie zu 100% hinter der Entscheidung stehen, wird der Umzug zum Erfolg.
Sobald der Wunsch nach einer Veränderung steht, kann die Suche nach einer neuen, altersgerechten Bleibe beginnen. Viele Städte und Gemeinden bieten spezielle Beratungsstellen für Seniorenwohnen an, die bei der Quartiersuche behilflich sind.
Folgende Punkte sind besonders wichtig für die Seniorengerechte Ausstattung:
- Barrierefreiheit durch Aufzug, ebenerdig, schwellenlos
- Moderne, altersgerechte Ausstattung wie Badewanne mit Einstieg, ausreichende Bewegungsflächen, rutschfeste Böden etc.
- Zentralität oder gute Anbindung an Ärzte, Apotheken, Einkaufsmöglichkeiten
- Seniorenfreundliches Umfeld mit Parks, Sitzgelegenheiten, guten Gehwegen, barrierefrei
Lassen Sie sich von Anfang an bei der Wohnungssuche professionell beraten, dies erspart Ihnen viel Mühe und Aufwand.
Der richtige Zeitpunkt für den Umzug
Nachdem die neue, seniorengerechte Wohnung gefunden ist, stellt sich als nächstes die Frage: Wann ist der beste Zeitpunkt für den Umzug? Hierbei spielen einige Faktoren eine wichtige Rolle.
Das ideale „Umzugswetter“ ist generell zwischen April und September. In den wärmeren Monaten gestaltet sich ein Transport leichter als bei Eis und Schnee. Auch der gesundheitliche Zustand ist ein entscheidendes Kriterium. Bei Krankheit oder nach einer Operation sollte der Ortswechsel besser verschoben werden.
Wenn kein dringender zeitlicher Handlungsbedarf besteht, ist oftmals der Frühling oder Sommer am besten geeignet. Die Tage sind länger und angenehmer, wodurch sich die Arbeiten insgesamt leichter bewältigen lassen.
Aufräumen, Sortieren und die Wohnung entrümpeln
Ist der Umzugstermin festgelegt, kann es mit den konkreten Aufräumarbeiten losgehen. Gehen Sie Schritt für Schritt jeden Raum durch und entscheiden Sie, was mitgenommen werden soll und was nicht.
Für ausgemusterte und aussortierte Sachen stehen verschiedene Möglichkeiten offen. Gut erhaltene Möbel, Bücher oder Kleidung können gespendet oder verschenkt werden. Dinge mit Erinnerungswert für die Familie sollten Sie aufheben. Wertgegenstände und Antiquitäten können von einem Ankaufservice geschätzt und angekauft werden. Was davon übrig bleibt, muss fachgerecht über eine Entrümpelungsfirma entsorgt werden.
Diese Firmen bieten auch einen separaten Räumservice an. Sie kümmern sich im Vorfeld um Umzüge, Haushaltsauflösungen oder Kellerräumungen. Somit können schwere oder sperrige Gegenstände fachgerecht abtransportiert werden.
Um unnötige Schlepp- und Transportkosten zu sparen, ist das Ausmisten und Aussortieren also enorm wichtig. Bei dem Rücktransport nicht mehr benötigter Dinge lohnt sich anschließend ein Blick auf die Entsorgungskosten.
Phasenweises Umziehen statt Komplettwohnungswechsel
Für viele ältere Menschen ist der Abschied aus der über Jahrzehnte angestammten Wohnung sehr schwierig. Wenn es die Situation zulässt, kann ein schrittweiser Umzug deutlich stressfreier sein.
Hierbei zieht man nicht alle Räume und Möbel auf einmal um, sondern verteilt den Wohnortwechsel auf mehrere Etappen. So kann man sich nach und nach in der neuen Umgebung einleben.
Zum Beispiel könnte zuerst das Wohnzimmer ausgeräumt und in der neuen Wohnung aufgebaut werden. Nach ein bis zwei Wochen der Eingewöhnung folgt das Schlafzimmer und später die übrigen Räume.
Diese Methode ist besonders für ältere Personen ideal, die Schwierigkeiten mit allzu großen Veränderungen auf einmal haben. Der komplette Verlust des vertrauten Umfelds fällt deutlich leichter, da man sich Schritt für Schritt von der Altwohnung lösen kann.
Profis für einen reibungslosen Ablauf
Die meisten Umzüge gehen heute nicht mehr ohne professionelle Unterstützung von Fachleuten. Qualifizierte Umzugsunternehmen verfügen über geschultes Personal und das nötige Spezialequipment.
Bei der Auswahl der Firma ist besonders auf Service und Sicherheit zu achten. Viele Umzugsspezialisten bieten auch besondere Pakete für einen Seniorenumzug an. Diese beinhalten:
- Mitarbeiter mit gezielten Weiterbildungen für den Umgang mit Senioren
- Spezielle, behindertengerechte Transportmöglichkeiten wie Treppenlifte
- Abgehobelte Umzugsboxen & weiche Verpackungsmaterialien für empfindliche Güter
- Besondere Möbel-Kümmerer, die den fachgerechten Umzug antiker oder wertvoller Stücke übernehmen
- Ausbau und Neuaufbau von Möbeln vor Ort
- Kofferservice für wichtige persönliche Dinge
- Wohnungsauflösung mit Entrümpelung/Haushaltsauflösungen im Komplettpaket
Dank des umfassenden Rundum-Service müssen Senioren den gesamten Umzug nicht mehr alleine stemmen. Sie werden von A bis Z Schritt für Schritt unterstützt und entlastet.
Ein weiterer Pluspunkt von Umzugsprofis ist die in der Regel abgeschlossene Transportversicherung. Sollte bei einem Wohnungswechsel doch einmal etwas zu Bruch gehen, sind zumindest die Kosten dafür abgedeckt.
Die Kosten eines professionellen Umzugsunternehmens variieren je nach Umfang und Leistungen. Lassen Sie sich vorab mehrere Angebote erstellen und vergleichen Sie die Leistungen genau. Viele Firmen kalkulieren die Preise nach Faktoren wie Menge, Gewicht, Strecke oder Arbeitsaufwand.
Wenn das Budget begrenzt ist, können auch freundliche oder familiäre Unterstützung eine gute Alternative sein. So sparen Sie bei körperlich weniger anstrengenden Arbeiten etwas Geld.
Der Tipp: Kombinieren Sie beides! Familienmitglieder können beim Aus- und Einpacken helfen, während die Profis für den Transport der schweren Möbel und Kisten zuständig sind. So profitieren Sie von beidem.
Gut vorbereitet in den Neustart
Neben dem organisatorischen Teil sollten Senioren auch an ihre persönlichen Bedürfnisse und den eigenen Gemütszustand denken. Ein solch tiefgreifender Einschnitt stellt jeden vor Herausforderungen.
Besonders emotionale Menschen tun gut daran, wichtige „Stätten“ in der Altwohnung gebührend zu verabschieden. Eine kleine, private Abschiedszeremonie kann dabei helfen, Frieden mit dem Abschiednehmen zu finden. Auch Gegenstände mit emotionalem Wert sollten keinesfalls achtlos beiseitegelegt werden.
Nehmen Sie sich außerdem ausreichend Zeit für die Vorbereitung und den Abschiedsprozess. Ziehen Sie den Umzug nicht überstürzt durch, sondern planen Sie genügend Puffer ein. So können Sie stressfrei Prioritäten setzen und sich von Dingen trennen.
Generell ist es wichtig, den Blick nach vorne zu richten und die neue Wohnsituation als Chance für einen frischen Lebensabschnitt zu sehen. Versuchen Sie Ihre neue Bleibe nach und nach so gemütlich und vertraut wie möglich zu gestalten.
Für die ersten Tage ist zusätzliche Unterstützung von Angehörigen hilfreich, um den Start zu erleichtern. Auch der Kontakt zu Menschen in der neuen Nachbarschaft ist wertvoll. Werden Sie aktiv und knüpfen Sie neue Verbindungen. So fällt der Eingewöhnungsprozess spürbar leichter.
Das neue Zuhause einrichten
Nach dem anstrengenden Umzug beginnt der gemütliche Teil: Die neue Wohnung so einzurichten, dass sie zu einem Ort der Geborgenheit und Zufriedenheit wird. Achten Sie dabei besonders auf diese Punkte:
- Richten Sie einen zentralen Ruheplatz ein, an dem Sie sich wohlfühlen. Dies kann z.B. ein Sessel mit Decke, Büchern und einer Leselampe sein.
- Gestalten Sie die neue Wohnung mit vertrauten, lieb gewonnenen Möbelstücken aus der Altwohnung. So gewinnen die Räume schnell an Gemütlichkeit.
- Stellen Sie Erinnerungsstücke, Fotos oder Accessoires mit persönlichem Wert für Sie gut sichtbar auf. Dies verleiht Ihrer neuen Bleibe einen individuellen, einzigartigen Charakter.
- Achten Sie auf gute Beleuchtung, vor allem im Wohn- und Essbereich. Zusätzliche Stehlampen oder LED-Bänder erhellen angenehm dunkle Ecken.
- Bringen Sie Farbe und Leben in die Räume mit frischen Blumen, Zimmerpflanzen oder bunten Wohnaccessoires.
- Dekorieren Sie gemütliche, kuschelige Sitzecken mit weichen Decken, Kissen und allem, was Sie persönlich an ein „Zuhause-Gefühl“ erinnert.
So gelingt es Ihnen, sich Stück für Stück in den neuen Räumen wohlzufühlen. Mit der Zeit kann das neue Heim sogar noch gemütlicher und wohnlicher werden als die Altwohnung.